Erica Dulins Biografie und Wahlprogramm

Biografie

Erica Dulin ist seit Ende 2014 als freiwillige Helferin für Tagbändigung in der OTW (Organisation für Transformative Werke) tätig, und seit Anfang 2016 als Mitarbeiterin im selben Komitee. Sie hatte die Gelegenheit, mit verschiedensten Freiwilligen in mehreren Arbeitsgruppen und Projekten zu arbeiten, und sie liebt es, Menschen und die Dinge kennen zu lernen, für die sie sich begeistern. Ihre Hauptstudienfächer waren Film- & Fernsehproduktion, und ihre ewigen Fandoms sind Achievement Hunter und Rick and Morty. Erica glaubt von Herzen an die Meinungsfreiheit und wird das Engagement der OTW hochhalten, das Recht aller Fan-SchöpferInnen zu verteidigen, ihre Werke teilen zu können, egal welche Folgen diese Werke für sie haben könnten.

Wahlprogramm

1. Warum haben Sie sich entschieden, für die Vorstandswahl anzutreten?

Ich wollte sichergehen, dass es genügend KandidatInnen für eine faire und ausgeglichene Wahl gibt, bei der die Mitglieder eine echte Stimme dazu haben wie es mit der OTW weitergehen soll. FreundInnen in der Organisation haben mich ermutigt, mich aufzustellen, und ich ließ mich leicht überzeugen. Der derzeitige Vorstand und das Strategische Planungskomitee haben einen gut ausführbaren Dreijahresplan vorgelegt. Ich glaube, ich könnte dabei helfen, diesen einzuhalten und die Komitees dabei zu unterstützen ihn zu präzisieren, wenn wir uns den einzelnen Zielen nähern. Ich weiß die Anstrengungen des Vorstands zu schätzen bei Bedarf neue Komitees zu gründen und alte wieder zum Leben zu erwecken – wie z.B. Finanzen – und jeweils die besten MitarbeiterInnen für diese Komitees zu finden. Während die OTW weiter wächst möchte ich mit dem Vorstand zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Organisation ihre Verantwortlichkeiten als gemeinnützige Organisation und Arbeitsplatz erkennt und klar definiert, damit die Freiwilligen ihre Verpflichtung verstehen, und um größere Transparenz bei den inneren Angelegenheiten zu fördern.

2. Welche Fähigkeiten und/oder Erfahrungen würden Sie in den Vorstand einbringen?

Dank meiner Erfahrungen in meinem Komitee sind der Umgang mit MitarbeiterInnen sowie die Einhaltung von Projektschritten und -zeitrahmen meine Stärken. Die Arbeit in diversen Gruppen mit unterschiedlichen Zielen hat mir beigebracht, meinen Standpunkt sorgfältig zu erläutern, zuzuhören und wenn nötig Kompromisse zu schließen. Etwas Wesentliches das ich gelernt habe: mit Unordnungen von Grund auf aufzuräumen, damit man vorankommen kann. Die OTW funktioniert am besten, wenn alle mit den gleichen Informationen oder Sichtweisen arbeiten, egal ob sie sich vom Start weg auf eine Lösung einigen können oder nicht. Auch führen wir häufig nachträgliche Analysen durch, bei denen wir diskutieren, was innerhalb der Methodologie des Projekts funktioniert hat und was nicht, bei denen wir Ideen sammeln und verbesserungsbedürftige Bereiche identifizieren. Danach dokumentieren wir die getroffenen Entscheidungen damit wir nicht jedes Mal das Rad nochmal erfinden müssen wenn ähnliche Probleme auftauchen.

3. Wählen Sie ein oder zwei Ziele für die OTW, die Ihnen wichtig sind, und an denen Sie gerne während Ihrer Amtszeit arbeiten würden. Weshalb sind Ihnen diese wichtig? Wie würden Sie mit anderen zusammen arbeiten, um sie zu erreichen?

Stärkere Infrastruktur sowie vertiefte Bindung, Einbeziehung und Entwicklung der Freiwilligen bilden wortwörtlich das Rückgrat jedes Projekts innerhalb der OTW. Ohne Infrastruktur und Freiwillige gibt es uns nicht. Ich möchte die Ziele der Strategischen Planung weiterführen und sicherstellen, dass jedes Projekt und dessen Subkomitees die eigene Rolle klar definieren und diese Information intern wie öffentlich verbreiten kann. Als Vorstandsmitglied würde ich dafür sorgen, dass relevante Komitees miteinander innerhalb des festgelegten Zeitrahmens kommunizieren. Auch würde ich als zusätzliches Paar Augen agieren, um ihre Schlussfolgerungen zu überprüfen. Ich möchte mehr soziale Aktivitäten aufbauen, um die Freiwilligenbindung zu fördern. Viele Komitees arbeiten hier alleine, und ich möchte sicherstellen, dass jeder auf diese Ideen zugreifen kann und sieht, was in der Vergangenheit funktioniert hat und was nicht.

4. Was ist Ihre Erfahrung mit OTW-Projekten, und wie würden Sie mit den relevanten Komitees zusammenarbeiten, um sie zu unterstützen und zu stärken? Versuchen Sie bitte möglichst viele Projekte zu berücksichtigen, aber betonen Sie gerne bestimmte Gebiete, mit denen Sie Erfahrung haben.

Als Tagbänderin habe ich mit den Komitees des Archive of Our Own – AO3 (Ein Eigenes Archiv) und Open Doors (Offene Türen) zusammengearbeitet. Als Fan habe ich Artikel auf Fanlore bearbeitet und ich lese eifrig alle Nachrichten die das Rechtskomitee veröffentlicht. Klare Projektdefinitionen sind wichtig, und Zuhören und das Stellen von Fragen spielen hier eine große Rolle. In meiner Arbeit als Tagbändigungs-Mitarbeiterin benutze ich häufig OTW-Werkzeuge zur Kommunikation intern und mit anderen Komitees. Dazu gehört: das Übersetzungskomitee um Hilfe bei Tags zu bitten, mit anderen BändigerInnen aus der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, über die Platzierung von Tags in Subfandoms zu entscheiden und Tags zu kanonisieren. Offenheit gegenüber Ideen und bei Fragen verständlich und geduldig zu sein hat dem Tagbändigen für mich ein völlig neues Gesicht gegeben. Obwohl die Entwirrung eines Problems frustrierend sein kann, ist es sehr befriedigend wenn alle zusammenkommen um es zu lösen. Die OTW selber hat eine Kommunikationsinfrastruktur – von Mailinglisten zu Chat-Plattformen – mit der ich sehr vertraut geworden bin. Ich habe diese Werkzeuge genutzt, um zu erfahren, was BändigerInnen und andere Komitees brauchen, um ihre Ziele zu erreichen und Probleme zu lösen. Das hilft dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, die hoffentlich langfristig wirksam sind.

5. Wie würden Sie Ihre Vorstandstätigkeit mit anderen Rollen in der OTW in Einklang bringen oder inwieweit planen Sie, Ihre derzeitigen Rollen abzugeben, um sich auf die Vorstandsarbeit zu konzentrieren?

Ich gebe mir selber eine wöchentlichen Zeitabschnitt fürs Tagbändigen vor, und ich schaue mindestens an ein paar Tagen der Woche vorbei. In meinem Komitee wählt und regelt man seine Arbeit selber, daher würde ich mich auf kleinere, kürzere Projekte konzentrieren. Ich kann immer um Hilfe bitten; unsere MitarbeiterInnen sind oft in der Nähe um einen zu unterstützen oder eine zweite Meinung anzubieten wenn man sie braucht.